An der 11. Tagung des Lenkungsorgans des Internationalen Vertrags über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (ITPGRFA), die vom 24. bis 29. November 2025 in Peru stattfindet, wird die Schweiz ihr Engagement für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung von Saatgut bekräftigen. Sie wird zur vermehrten Diversifizierung des Saatguts zugunsten der Ernährungssicherheit aufrufen, was durch eine Intensivierung der Zusammenarbeit erreicht werden soll. Die Schweiz richtet die Tagung, die vom Leiter des Fachbereichs Internationale Angelegenheiten Alwin Kopse des BLW präsidiert wird, gemeinsam mit dem Gastgeberland Peru aus.

Die Schweiz wird die zentrale Rolle unterstreichen, die den Landwirtinnen und Landwirten bei der Erhaltung von Saatgut sowie von dessen Vielfalt, vor allem bei lokalen und traditionellen Sorten, zukommt. Ausserdem wird sie die Anstrengungen zur Verwirklichung der Rechte von Landwirtinnen und Landwirten unterstützen. Dabei geht es unter anderem darum, deren Recht auf die Wiederverwendung des eigenen Saatguts zu gewährleisten. Dieses Prinzip findet sich auch in der schweizerischen Gesetzgebung wieder. Zudem wird die Schweiz die wichtige Rolle hervorheben, die der Privatwirtschaft bei der Entwicklung von diversifiziertem Saatgut zukommt, und zu einer stärkeren Beteiligung am multilateralen System des Vertrags auffordern.

Nun, da die Verhandlungen zur Überarbeitung des multilateralen Systems des Vertrags in die entscheidende Phase eintreten, wird die Schweizer Delegation dazu aufrufen, ein ausgewogenes, ehrgeiziges und an die wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasstes Massnahmenpaket zu verabschieden.

Für eine resiliente und standortgerechte Landwirtschaft, die für die Herausforderungen des Klimawandels gewappnet ist und einen Beitrag zur Ernährungssicherheit leistet, ist die pflanzliche Vielfalt von grundlegender Bedeutung. Sie bildet ein kulturelles und landwirtschaftliches Erbe, das wir am Leben erhalten müssen.

Die Schweiz hat den Vertrag im Jahr 2004 ratifiziert und beteiligt sich seither sehr engagiert in diesem Bereich. Dem Vertrag sind seit seinem Inkrafttreten 155 Vertragsparteien beigetreten. Zu seinen Zielen zählen die Erhaltung der für die globale Ernährungssicherheit massgeblichen phytogenetischen Ressourcen und deren nachhaltige Nutzung sowie die Aufteilung der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile.