Coop will das Ultrafrisch-Segment stärken. «Im Food-Bereich liegt unser Schwerpunkt in der Produktion derzeit auf allem, was mit Frische und Ultrafrische zu tun hat, etwa Sushi oder Sandwiches», sagte Coop-Chef Philipp Wyss der «Lebensmittelzeitung». Dazu soll auch die Logistik bis 2026 stark ausgebaut werden. Künftig sollen die rund 1000 Supermärkte Fleisch und Fisch sowie Ultrafrische-Produkte bis zum späten Nachmittag bestellen können und am nächsten Morgen vor Ladenöffnung erhalten.
Um Produktionskosten zu senken, will Coop künstliche Intelligenz einsetzen. Sie soll Regallücken und Abschreibungen bei Überbeständen der nur kurz haltbaren Produkte minimieren und auch das Wetter in die Nachfragevorhersagen einbeziehen. Wyss sagte gegenüber der Zeitung, dass der Anteil am Umsatz mit Ultrafrische-Convenience in den nächsten 20 Jahren stark steigen werde.
Vertikalisierung «enorm wichtig»
Coop investiert auch kräftig in die Eigenproduktion, wie aus dem Artikel hervorgeht. So will Coop zwischen 2022 und 2026 850 Millionen Franken in die Fleisch- und Convenienceherstellerin Coop investieren. Die Vertikalisierung sei bei Coop enorm wichtig, so Wyss. «Wir wollen massiv zu Gunsten der Produktivitätssteigerung in der gesamten Wertschöpfungskette investieren, wo wir diese beeinflussen können.» In diesem Jahr investierte Coop zum Beispiel 50 Millionen Franken die eigene Mühle (Swisswill) sowie 35 Millionen Franken in die Herstellung von Naturkosmetik. Letztes Jahr stieg Coop mit einer Investition von 28 Millionen Franken in die Essigproduktion (Nutrex) ein.
Zusammenarbeit mit Migros
Übrigens spannen die beiden Konkurrentinen Coop und Migros seit Kurzem bei der Nudelproduktion zusammen: Die Migros produziert Teigwaren für Coop, das Mehl bezieht die Migros-Industrie von der Coop-Mühle.