Nachhaltigkeit & Qualität

Label- und Qualitätsprogramme

SWISSCOFEL begrüsst und unterstützt die Initiativen der landwirtschaftlichen Organisationen, um ihre Produkte auf dem Schweizer Markt zu profilieren.

Dabei ist darauf zu achten, dass den Konsumenten auch tatsächlich ein effektiver Mehrwert geboten wird. Labelprogramme mit kontrollierten ökologischen, regionalen und nachhaltigen Zusatzleistungen stossen bei den Konsumierenden auf grosses Interesse und schreiben eine Erfolgsgeschichte. 

SWISSCOFEL hat sich aktiv dafür eingesetzt, die Abläufe für die Kontrollen dieser Labels zu vereinfachen. Mit der Einführung des SwissGAP-Standards konnte zudem ein Qualitätssicherungssystem umgesetzt werden, das vom gesamten Detailhandel in der Schweiz akzeptiert wird und sich stetig weiterentwickelt. 

Dasselbe gilt für das nationale, risikobasierte Rückstandsmonitoring, an dem sich heute rund 80% der Branche beteiligt.

SWISSCOFEL und seinen Partnern ist es wichtig, dass in der Schweiz möglichst einheitliche Grundanforderungen für die konventionelle Produktion gelten. Darauf aufbauen können die verschiedenen Label-Programme zusätzliche Mehrwerte für Konsumierenden schaffen und kommunizieren. Es ist dabei wichtig, alle drei Säulen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen (Ökologisch, Sozial und Ökonomisch) und weiterhin einen Mehrwert zu den (steigenden) gesetzlichen Anforderungen erkennbar zu machen.

Normen und Handelsusanzen

Für den nationalen und internationalen Handel von Früchten und Gemüse gibt es Qualitätsnormen. Sinn und Zweck dieser Normen sind die Anwendung einheitlicher Begriffe und Vorschriften bezüglich innerer und äusserer Qualität, Kalibern, Verpackungen und weiteren Anforderungen. Damit wird eine Grundlage für den Handel und einen fairen Preis gelegt («gleicher Preis für gleiche Qualität»). Die Normen werden in der Schweiz regelmässig überarbeitet, je nach Bedarf umfassend oder nur punktuell (beispielsweise, wenn aufgrund Verzichtes auf bestimmte Pflanzenschutzmittel gewisse Kriterien nicht mehr erreicht werden können).

Die nationalen Normen (Handelsusanzen, Normen und Vorschriften für Früchte, Qualitätsbestimmungen für Gemüse und Übernahmebedingungen für Kartoffeln) im Schweizer Früchte-, Gemüse- und Kartoffelsektor werden in paritätisch zusammengesetzten Kommissionen respektive Arbeitsgruppen gemeinsam erarbeitet und entwickelt. Wo immer möglich, werden zusätzlich noch Vertreter/innen der Konsumentenorganisationen einbezogen. Darüber hinaus können punktuelle Anpassungen zwischen Lieferanten und Kunde vereinbart werden, die von den Normen abweichen. 

International gelten die Normen der EU bzw. der UN, welche auf dem Codex Alimentarius basieren und, im Gegensatz zur Schweiz, auf gesetzlicher Ebene verankert sind. Meistens werden aber in der Zusammenarbeit mit internationalen Produzenten im Vorfeld gemeinsame Normen abgemacht und entsprechend angewendet.

Foodwaste

Die Reduktion der Lebensmittelverschwendung ist für SWISSCOFEL eines der wichtigsten Themen im Zusammenhang mit der nachhaltigen Entwicklung der Branche. Der Verband arbeitet aktiv in verschiedenen Arbeitsgruppen mit, sei dies mit dem Bund oder anderen Organisationen und unterstützt aktiv den Verein PUSCH mit seiner Kampagne «Save Food, Fight Waste». 

Die oben erwähnte regelmässige Überarbeitung der Normen und Vorschriften soll dabei den wichtigen Beitrag leisten, die Realität abzubilden und so eine möglichst hohe Ausbeute auf dem Feld zu erreichen. SWISSCOFEL arbeitet weiter aktiv an der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden in der Branche, um die Sensibilisierung im Umgang mit unseren Naturprodukten zu fördern und unterstützt mit Aktionen wie «Foodbridge» die Möglichkeit, Lebensmittel an Bedürftige zu spenden.

Aufgrund der hohen Sensibilität der Produkte im Anbau, lassen sich Überproduktionen leider nicht immer verhindern. Es ist aus Sicht von SWISSCOFEL wichtig, über solche Situationen transparent zu informieren. Eine umfassende Reduktion der Lebensmittelverschwendung wird aber nur gelingen, wenn sich die gesamte Wertschöpfungskette vom Feld (Produktion) bis auf den Teller (Konsum) organisiert und griffige Lösungen entwickelt.

Dokumente und Links