Direkt unterhalb des Schlosses liegt das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg. Dieses Kompetenzzentrum für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung war Austragungsort für den theoretischen Teil des Seminars Blatt- und Blütengemüse.
Die Referentin Suzanne Schnieper (Liebegg) zeigte den Teilnehmenden zuerst den Anbau der verschiedenen Salate auf, ehe sie auf die Ernte und die Aufbereitung des Blattgemüses einging. Anschliessend erklärte Referent Hans Affolter (Proveg AG) worauf es bei den Salaten im Einkauf und beim Verkauf an die Händler und Detailhändler ankommt. Zudem wurden aktuelle Themen wie das Kriterium der Verpackungen und den damit verbundenen Herausforderungen diskutiert und erörtert.
Anhand von Musterbeispielen, bei welchen die verschiedenen Salate begutachtet, geschnitten und beurteilt wurden, hatten die Teilnehmenden eine fiktive Wareneingangskontrolle durchzuführen. In der Runde war man sich sofort einig: Das ist gar nicht immer so einfach und die Berufsleute an der Wareneingangsfront verdienen unseren Respekt.
Das Mittagessen, welches uns im Restaurant der Liebegg serviert wurde, war vorzüglich. Vielen Dank an das ganze Küchenteam.
Am Nachmittag erläuterten uns die Referierenden das Blütengemüse. Die verschiedenen Schädlinge, welche es vor allem auf den Broccoli und den Blumenkohl abgesehen haben und die immer kleiner werdende Auswahl an Pflanzenschutzmittel, welche noch eingesetzt werden dürfen, haben auch einen direkten Einfluss auf die zu erwartende Qualität.
Im zweiten Teil am Nachmittag fuhren wir zum Betrieb Barmettler Gemüsekulturen GmbH nach Ammerswil. Auf dem Salatfeld wurden die trockenen Bedingungen, welche aktuell herrschen, sichtbar. Der Pflanzenschutz ist in dieser Zeit äusserst anspruchsvoll, ansonsten nimmt das Unkraut schnell Überhand. Auf einem Teil der Parzelle war ein Team mit dem Pflanzen beschäftigt, damit die Ernte in hoffentlich sechs bis acht Wochen erfolgen kann. Herzlichen Dank an Adrian Barmettler für die vielen interessanten Ausführungen aus Sicht eines Praktikers.